Maschendrahtzaun: Robust, günstig und vielseitig

Was genau ist eigentlich ein Maschendrahtzaun?

Der Maschendrahtzaun oder auch Drahtgitterzaun genannt, ist ein Zauntyp, welcher aus einem Drahtgeflecht besteht. Dieses ist flexibler und nachgiebiger als das Geflecht eines klassischen Doppelstabmattenzaunes. Neben dem Einzäunen von Grundstücken und Gärten werden Maschendrahtzäune vorzugsweise für Spielplätze und Tiergehege genutzt, da sie dort keine Sicht einschränken, aber eine sichere Barriere bieten.

Beim Kauf eines Maschendrahtzaunes erhältst du grob umfasst eine Rolle Maschendraht, welche wie bei Zaunbär eine Länge von 15 Meter oder 25 Meter aufweist. Dazu kommen die Zaunpfosten, an denen der Maschendraht entlang geführt und gespannt wird. Das die Spannung beim Maschendrahtzaun die wohl relevanteste Komponente darstellt, helfen Geflechtspannstäbe, Spanndraht, Bindedraht und Hakenschellen für die langlebige Spannung des Zaunes.

Die Bestandteile eines Maschendrahtzaunes

• Drahtstärke: Hierbei handelt es sich um die Dicke des Drahtes, welcher sich durch den gesamten Maschendraht durchzieht. Diese kann etwa zwischen 2,4 mm – 3,1 mm liegen. 2,8 mm bildet hierbei ein absolutes Standardmaß, wie du es bei Zaunbär auch kaufen kannst. Mit zunehmender Drahtstärke erhöht sich die Robustheit jedoch auch das Gewicht des Zaunes.
• Maschenweite: Die typischen hochgestellten quadratischen Muster innerhalb des Maschendrahtzaunes. Hat jede Seite innerhalb des Musters eine Länge von 6 cm bzw. 60 mm, entspricht dies einer Maschenweite von 6 cm / 60 mm. Synonym dazu wird auch von einer 60er Maschung gesprochen. Kleine Maschenweiten werden bspw. für Tiergehege kleinerer Tier verwendet oder um im eigenen Garten den Sichtschutz und somit die Privatsphäre zu erhöhen. Große Maschweiten finden eher dort Anwendung, wo die Intention eher der physischen Barriere gilt, wie etwa für Sportanlagen.
• Streben: Die Streben dienen als Stabilisatoren für die Maschendrahtzaun Tore und Eckpfosten. An Zwischenpfosten über eine längere Zaunlänge kommen sie ebenfalls zum Einsatz. Zur Montage werden Schellen an den Stangen auf etwa 2/3 der Stangenhöhe montiert und mit der Strebe verschraubt. Das untere Ende der Strebe wird dann im Boden einbetoniert oder mit einer Einschlagbodenhülse verschraubt, um den bestmöglichen Halt zu garantieren. Bei den Toren werden die Streben parallel verlaufend eingebaut. Bei einer deutlich längeren Zaunlänge erfolgt dies ebenfalls bei jedem zehnten Mittelpfosten, bzw. nach 20 Metern Zaunlänge. Bei den Eckpfosten werden die Streben im 90 Grad Winkel eingesetzt, damit mit dem Maschendraht mitlaufen.
• Spanndraht: Hierbei handelt es sich um einen langen Draht, welcher zugleich eine höhere Drahtstärke als der Maschendraht aufweist. Er dient als Gerüst für den gesamten Zaun und wird oben wie auch unten entlang der Zaunpfosten gespannt. Bei höheren Zäunen wird der Spanndraht auch noch auf mittlerer Höhe durchzogen.
• Drahtspanner: Dieser sorgt für die Spannung der Spanndrähte. Sie können direkt am ersten und letzten Pfosten montiert werden, um somit die Enden zu spannen oder auch als Verbindung genutzt werden, wenn zwei Spanndrähte zusammengeführt werden. Mit Hilfe eines Maulschlüssels lässt sich der Draht passgenau spannen. Fehlt es dem Zaun an Spannung, ist dies die optimale Komponenten zum schnellen Nachspannen.
• Spannstab / Geflechtspannstab: Dünne Stäbe, welche durch den Maschendraht gefädelt und an den Zaunenden sowie -ecken befestigt werden. Die Befestigung erfolgt über das Einhaken von Hakenschellen.
• Bindedraht: Dieser wird letztlich genutzt um den Maschendraht nochmals mit den Pfosten fest zu verbinden.

In nur 10 Schritten zum Aufbau

Der Aufbau eines Maschendrahtzaunes gilt als komfortabel und ermöglicht ein direktes Nachjustieren bei leichten Spannungsverlusten. Jedoch unterscheiden sich die Vorgehensweisen mitunter auch nach den Zaunbauern oder freien Anleitungen, die es im Internet zu finden gibt. Im Folgenden zeigen wir dir ein gängiges Vorgehen, welches sich bereits mehrfach bewährte:

1. Zaunverlauf planen: Mithilfe einer Richtschnur steckst du den Verlauf des Zaunes ab und bestimmst anhand dessen den Materialbedarf.
2. Pfostenpositionierung: Bei einem Maschendrahtzaun werden alle 2 – 2,5 Meter Pfosten gesetzt. Plane hier die Positionierung der Zaunpfosten.
3. Fundamente ausheben / Einschlagbodenhülse setzen: Bei der Montage kann der Zaunpfosten einbetoniert oder mit einer Einschlagbodenhülse verbunden werden. Zum Betonieren musst du vorab das Fundament (30x30 cm) ausheben. Bei der Einschlagbodenhülse wird mithilfe eines Vorschlaghammers die Hülse in den Erdboden geschlagen.
4. Zaunpfosten und -streben platzieren: Im vorausgegangen Schritt hast du bereits die Vorarbeit geleistet, um nun die Zaunpfosten und jeweiligen Zaunstreben platzieren zu können. Die Zaunstreben werden mithilfe von Schellen am Zaunpfosten fest verschraubt.
5. Spannschnur anbringen: Durch das Anbringen der Spannschnur kann die gesamte Fläche nivelliert werden. So stellst du sicher, dass dein Zaun durchgehend gerade montiert wird.
6. Zaunpfosten fest platzieren: Nun werden die Zaunposten und -streben fest einbetoniert bzw. verschraubt.
7. Drahtspanner montieren: Durch das Anbringen der Drahtspanner entlang der Zaunpfosten kann die Spannschnur nun gespannt werden. Entlang der Zwischenpfosten wird der Spanndraht in dafür vorgesehene Halter eingeführt. Verläuft der Spanndraht nun über die gesamte Zaunlänge, werden die Drahtspanner erneut genutzt, um die Schnur final zu spannen.
8. Maschendraht montieren: Nur wird die Rolle an Maschendraht ausgerollt. Hier können bereits die Spannstäbe durch die Enden gefädelt werden, um dann an den dafür vorgesehenen Torpfosten eingehängt zu werden.
9. Enden mit dem Spanndraht verbinden: Wo der Maschendraht nun gespannt ist, werden die oberen Enden leicht entwunden, damit sie direkt mit dem Spanndraht zu verbinden und ein optisch elegantes Abschlussbild zu erhalten.
10. Mittleren Spanndraht setzen: Anfangs wurden oberhalb und unterhalb die Spanndrähte platziert. Nun muss dieser noch auf mittlerer Höhe platziert werden. Dazu wird der Draht entweder händisch durch die Maschweiten geführt oder durch eine Zaunringzange mechanisch befestigt.

Maschendrahtzaun kaufen: Darauf solltest du achten

Beim Kauf eines Maschendrahtzaunes erhältst du von Komplettsets bis zu einzelnen Hakenschellen alles, was du für deinen Zaun brauchst. Das Wichtigste ist demnach, dass du bei deiner Zaunplanung genau festlegst, wie lang dieser wird und welche einzelnen Komponenten du dazu benötigst. Die Wahl der Farben wie Moosgrün (RAL 6005), Anthrazit (RAL 7016) und Feuerverzinkt sind dabei noch das einfachste Kriterium. Plane also möglichst genau die Längen, Höhen und Ecken deines Zaunes. So ergibt sich dann die Anzahl an Toren, Pfosten, Streben & Co. Gut geplant spart hier bares Geld, da du dann keine weiteren Einzelteile nachkaufen musst. Maschendrahtzaun Komplettsets sind hier preislich besonders attraktiv, da sie bereits alle zum Zaunbau benötigten Komponenten enthalten.